ES-SIRNAU: Ehrenamtliche betreuen Dogstations

„Eigentlich ist das eine Frechheit“, sagt Birgit Kroll. Liegt doch keine 50 Zentimeter entfernt vom Hundekotmülleimer bei der katholischen Kirche in Sirnau die satte Hinterlassenschaft eines Vierbeiners. Kroll zieht an der sogenannten Dogstation eine Plastiktüte, greift damit das Häufchen und wirft es in den dafür vorgesehenen Behälter.

Quelle: Esslinger Zeitung - 04.06.2013 - (bes)


Sie gehört zu einer 14-köpfigen Gruppe, die sich seit rund einem Jahr um die beiden auf der Gemarkung des Stadtteils stehenden Behälter kümmert und dafür sorgt, dass immer genügend Tüten vorhanden sind. Die zweite ist am Ende einer Baumallee vom Hofgut Sirnau Richtung B 10 aufgestellt: „Beide Standorte liegen an einem beliebten Rundweg. Auf ihm sind häufig auch Leute von außerhalb des Stadtteils mit ihren Hunden unterwegs“, weiß Marion Widmann.

Auch Thema im Bürgerausschuss

Auch in anderen Stadtteilen und in der Innenstadt gab und gibt es immer wieder Ärger, wenn Hunde ihr Geschäft auf Grünanlagen oder in Parks verrichten, ohne dass die Hundehalter die Exkremente beseitigen. Auch der Bürgerausschuss Sirnau hatte dieses Ärgernis immer wieder thematisiert. Im Esslinger Rathaus nahm man im Frühjahr nun einen erneuten Anlauf für ein Konzept, um das Problem zumindest zu entschärfen. Ein erster Versuch mit den Sammelstellen für die Gassi-Tüten, bei dem im März 2009 fünf Dogstations auf der Maille und dem Schäfergelände beim Jugendhaus Komma aufgestellt worden waren, war mangels des erhofften Erfolgs abgebrochen worden.
Zwei dieser Behälter stehen nun in Sirnau. Voraussetzung war jedoch, dass beide von ehrenamtlichen Helfern mit Tüten bestückt und diese in einem großen Sack regelmäßig für die Abholung durch einen städtischen Mitarbeiter bereitgestellt werden. Nachdem die Bürgerausschussvorsitzende Ursula Frantz diesbezüglich die Hundehalterin Marion Widmann angesprochen hatte, fanden sich rasch 13 Mitstreiterinnen und Mitstreiter freiwillig zusammen. „Ich habe sofort zugesagt. Schließlich mag ich es auch nicht, wenn mir ein Hund vor den Garten einen Haufen hinsetzt“, betont Widmann. Die Mitglieder der Gruppe wechseln sich monatlich ab und schauen ungefähr jede Woche einmal an den Dogstations vorbei. „Immer am Monatsanfang werden die Ersatztüten und die Schlüssel für die Stationen an das Gruppenmitglied übergeben, das als nächstes zuständig ist. Den Plan, wer in welchem Monat dran ist, haben wir am Jahresanfang aufgestellt“, erläutert Widmann. Wie Birgit Kroll hält sie den Aufwand für überschaubar: „In 50  Wochen im Jahr möchte ich das natürlich nicht machen. Aber vier Wochen verantwortlich zu sein, finde ich in Ordnung.“

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.