Auch Dauerregen trübt die gute Laune nicht.
Beim Stadtteil-Jubiläum werden Kinderspielplatz und Streetballfeld offiziell eingeweiht.


Bei schönem Wetter kann jeder feiern, die Sirnauer schaffen das auch bei Dauernass von oben. Niemand ließ sich trotz nass-kaltem Wetter die gute Laune beim Geburtstagsfest zum 75-jährigen Bestehen des „kleinsten, jüngsten und schönsten Stadtteils“ verderben. Das stellte eine souverän durch die mehrstündigen Feierlichkeiten führende Bürgerausschuss-Vorsitzende Ursula Frantz sichtlich zufrieden fest.

Quelle: Esslinger Zeitung - 02.05.2008
Von Elisabeth Schaal

Der Regen hielt die jüngste und die jüngere Generation auch nicht davon ab, die Geschenke der Stadt zum Jubiläum ausgiebig zu testen: den runderneuerten Kinderspielplatz und das asphaltierte Streetballfeld. 40 000 Euro habe sich die Stadt die beiden Projekte kosten lassen, sagte Grünflächenamtsleiter Burkhard Nolte, der mit Max Pickl vom Schul- und Sportamt am Mittwochnachmittag zur offiziellen Übergabe der beiden Plätze gekommen war. Für die Sirnauer falle damit „Weihnachten, Ostern und Pfingsten auf einen Tag“, meinte er schmunzelnd, während die ersten Kinder bereits in den Seilen der vielseitigen Spielkombination hingen. Darauf kann man nach Herzenslust klettern, rutschen und hangeln und hat zudem eine tolle Aussicht: Von einem alten Baumbestand umringt, liegt der Spielplatz nämlich erhöht auf einem Hügel. Einem ehemaligen Bunker, wie Heimatkenner beim Sirnau-Quiz als richtige Antworten auf eine der nicht ganz leichten Fragen ankreuzten. Für e tliche Teilnehmer gab es dafür aber auch schöne Gewinne.

Basketballer zeigen ihren Sport

Max Pickl, der einige Basketbälle mitgebracht hatte, blieb es dann überlassen, das 145 Quadratmeter große und an den Längsseiten mit Ballfangzäunen gesicherte Streetballfeld einzuweihen. Ein Schuss, und der Ball war im Netz versenkt. Dem seien aber einige Trainingsrunden vorangegangen, gab er hinter vorgehaltener Hand zu. Nicht nur ihm brachten die rührigen Mitglieder des Basketballvereins Hellas den Tag über ihren Sport nahe.

Dankesworte fehlten bei dem Stadtteil-Jubiläum natürlich nicht. Die Noltes galten dem Bürgerausschuss für seine konstruktive Unterstützung beim Bau beider Plätze, dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung sowie allen beteiligten Firmen. Dem schloss sich Ursula Frantz an, die die Entwicklung des Stadtteils (die EZ berichtete) Revue passieren ließ und betonte: „Wir Sirnauer sind hart in der Sache, aber fair im Umgang miteinander.“ Eine Einschätzung, die abends beim offiziellen Festakt Erster Bürgermeister Wilfried Wallbrecht teilte, der Oberbürgermeister Jürgen Zieger vertrat. Wallbrecht bescheinigte dem Bürgerausschuss mit seiner Vorsitzenden und deren langjährigem Vorgänger Walter Bräuninger große Kompetenz und sprach von einer besonderen Struktur und angenehmen Begegnungen im Stadtteil. Und „die besondere Identität der Siedlergemeinschaft ist offensichtlich über Generationen vererbbar.“

Abgeordnete zu Gast

Dass man zusammensteht und sich gegenseitig hilft, zeigte auch das gemeinsam organisierte Jubiläum, das zu einem fröhlichen Fest der Sirnauer für die Sirnauer wurde. Bei dem aber auch die Parlamentarische Staatssekretärin und Esslinger SPD-Bundestagsabgeordnete Karin Roth ebenso vorbeischaute wie ihr CDU-Bundestagskollege Markus Grübel, der Erste stellvertretende Landtagspräsident und SPD-Abgeordnete Wolfgang Drexler, CDU-Fraktionschef Edward-Errol Jaffke sowie die beiden SPD-Stadträte Christa Müller und Otto Blumenstock. Alle zwölf Vereine oder Gemeinschaften stemmten den Auf- und Abbau der Stände, Bänke und Tische, sorgten für Verpflegung oder mit Vorführungen für Abwechslung. Und nachdem Feuerwehrkommandant und stellvertretender Bürgerausschuss-Vorsitzender Wolfgang Sauer die Umsitzenden unermüdlich zum Anfeuern der Maibaum-Aufsteller animiert hatte - „hebt an“ - klappte das Ritual auch diesmal unter der bewährten Regie von Josef „Sepp“ Neubauer. „Bereits zum zwölften Mal“, meinte er nicht ohne Stolz. Den Maibaum zieren von ihm gefertigte Straßennamen und Handwerker. Passend zur Walpurgisnacht und unter den Klängen von „Conquest of paradise“, jener Melodie, zu der einst Henry Maske in den Ring zog, setzten die Waldhäusle Hexen mit einem Tanz ums und übers Feuer einen stimmungsvollen Schlusspunkt des Festes. Alle Vereine zeigen im Übrigen Gemeinsinn: Sie investieren Verkaufserlöse und Spen den in ein Tor für den Bolzplatz und ein neues „Lindenbänkle“ vor de m Gemeindehaus.

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